Aufgabe von Kunst heute ist es, Chaos in die Ordnung zu bringen.
Theodor W. Adorno (1903-1969)
Steinbildhauen
Es ist eine große Zweisamkeit mit einem Stein zu arbeiten – er erlaubt einem Einblicke in steinerne Tiefen. Manchmal geht das Hauen schwer und der Stein lässt nicht los. Dann wieder gibt es sandige Einschlüsse, die zerfließen unter dem Spitzeisen.
Je länger die Ausdauer, umso feiner wird die Form. Die Flächen in Abgrenzung zur Kante sind oft Entscheidungen, die schwerfallen und hinterher sieht es so einfach und organisch aus. Manchmal gelingt es auch nicht und es brechen Ecken heraus oder die Suche nach der Form gestaltet sich als schwierig, dass eine Pause vonnöten und über Jahre am Stein gearbeitet wird. Bilder im Vorfeld hemmen meist oder verändern sich im Laufe des Bearbeitens. Ein gutes Gefühl – man kommt sich näher.